Erased Music: Julius Eastman am 22.11. bei WDR 3 Konzert

14.11.2024

Julius Eastman schrieb Minimal Music mit starken Botschaften. Als schwarzer homosexueller Mann arbeitet er sich an seiner Identität ab und provoziert damit die Klassik-Szene der USA. Bei der Ruhrtriennale entreißen Wild Up seine Musik dem Vergessen.

Evil N*****, Crazy N***** oder Gay Guerilla: Julius Eastman formt aus negativen Fremdzuschreibungen musikalische Offenbarungen, unangepasst, kompromisslos und ehrlich. In den 1970er Jahren gehört der hoch begabte Pianist noch zum inneren Kreis der amerikanischen Avantgarde-Elite. Er polarisiert mit provokativen Performances, die stets auch seine Identität als schwarzer schwuler Mann zum Thema machen. 1990 stirbt Eastman obdachlos und weitestgehend vergessen. Wild Up aus Los Angeles arbeitet seit mehreren Jahren daran, Eastmans Werke wiederzuentdecken. In Erased Music, der auf drei Jahre angelegten Konzertreihe der Ruhrtriennale, die sich zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Musiker:innen widmet, lassen sie die Erinnerung an Eastman wieder aufleben.

Ausstrahlung: Freitag, 22.11.2024 von  20.03-22.00 Uhr in WDR 3 Konzert 
Das Konzert steht anschließend für 30 Tage zum Nachhören bereit.